Ziemlich beste Feindinnen | Cantus Verlag
Histotainment, Theater / Drama

Ziemlich beste Feindinnen

Elizabeth I. und Maria Stuart | Die wahre Geschichte zweier Frauen | Frau. Macht. Liebe.

Autor: Gabi Jecho
Instrumentierung: keine
Besetzung: Damen 2
Dauer: 90–110 Min.
UA: 12. November 2022, Theater der zwei Ufer, Kehl, Baden-Württemberg
DE: 12. November 2022, Theater der zwei Ufer, Kehl, Baden-Württemberg
Spielbar ab: ab 18 Jahren

Cantus Empfehlung: Ziemlich beste Feindinnen“ nimmt sich drei wichtiger Themen an: Geschichte und historische Figuren menschlich greifbar und in der Gegenwart nachvollziehbar zu machen, ungewöhnliche und starke Frauenfiguren zu portraitieren und Schauspielerinnen in der zweiten Lebenshälfte interessante Rollen zu bieten.

„Geschichte in Geschichten zu verpacken“, die Zuschauer in eine andere Zeit zu entführen, ohne dass sie es merken, ist mein Anspruch.

Über viele Jahrhunderte haben Männer Geschichte geschrieben, aus männlicher Perspektive mit meist männlichen Protagonisten. In „Ziemliche beste Feindinnen“ stehen zwei herausragende weibliche Königinnen im Mittelpunkt, aus weiblicher Perspektive beschrieben, mit ihren Stärken und Schwächen, den Konflikt zwischen Frau, Mutter, Ehefrau und Herrscherin sein beleuchtend. Und zu guter Letzt sind es zwei wunderbare Rollen für zwei charismatische, reife Schauspielerinnen der Gegenwart.

Kurzbeschreibung

„Ziemlich beste Feindinnen“ ist ein fiktiver, manchmal witziger, manchmal zynischer Dialog zwischen Königin Elisabeth I. von England und ihrer Widersacherin Maria Stuart, Königin von Schottland, der in Wirklichkeit nie stattgefunden hat, aber so hätte stattfinden können. Vielleicht wäre die Geschichte, dann auch anders zu Ende gegangen. Im Rückblick tauschen die beiden sich, anfangs als Schauspielerinnen in der Gegenwart, schließlich ganz in ihren Rollen gefangen, über ihr Leben, ihre Lieben und ihr Verhältnis zur Macht aus. Die historischen Figuren, die jeder aus dem Geschichtsunterricht kennt, erwachen zum Leben, bekommen ein menschliches Antlitz und nachvollziehbare Gefühle. Denn auch Königinnen sind nur Menschen.

Besetzung/Rollen/Charakter

  • Elisabeth I. – englische Königin
  • Maria Stuart – schottische Königin

Zwei charismatische, starke Frauenfiguren, idealerweise ab 40.

Bühnenbild/Inszenierung

  • 1. Akt – Probebühne eines Theaters
  • 2. Akt – Zimmer im Palast der englischen Königin
  • 3. Akt – Schafott

Dauer: 100 Minuten

Spielbar ab: 18

Ausführliche Synopsis

Im 1. Akt begegnet das Publikum auf der Probebühne eines Theaters zwei Schauspielerinnen, die in einer modernen Neuauflage von Schillers „Maria Stuart“ die englische Königin Elisabeth I. und ihre Rivalin, die schottische Königin Maria Stuart, darstellen sollen. Auf Anweisung der Dramaturgie sich mit den historischen Biographien vertraut zu machen, beginnen sie, einander anhand eines jeweils subjektiven Manuskripts ihre Lebensgeschichte von Geburt an zu erzählen.

Im Laufe des Dialogs verwachsen die beiden immer mehr mit ihren Rollen und werden leidenschaftliche Verfechterinnen der eigenen Position, entwickeln aber auch Einsichten und Verständnis für die andere. Gegensätze und Parallelen im Lebenslauf der beiden historischen Figuren werden menschlich und greifbar.

Im 2. Akt sind beide vollends in ihre Rollen (und Kostüme) geschlüpft, in der historischen Realität gelandet und somit auch in ihren subjektiven Perspektiven gefangen.

Im 3. Akt nimmt die Geschichte ihr bekanntes Ende.

Während der Grundton in moderner Sprache gehalten ist, gibt es zwischendurch Originalzitate der beiden Königinnen oder Zitate aus Schillers „Maria Stuart“, die durch Kursivschrift im Text hervorgehoben werden.

Maria Stuart ist in ihrer erschütternden Opferrolle in die Geschichte eingegangen. Während zu ihren Lebzeiten die öffentliche Meinung ihr insgesamt ablehnend gegenüberstand, selbst in Schottland war man froh, sich einer unfähigen Herrscherin entledigt zu haben, haben die Geschichts- und Geschichtenschreiber nach ihrer Hinrichtung ihr Urteil gemindert.

Elisabeths vielschichtiger und origineller Charakter machen ein eindeutiges Urteil fast unmöglich.

Warum erinnert man sich häufig nur an die „alte Jungfer“ oder das „Mannweib“ mit dem weißgeschminkten Gesicht und der roten Perücke?

Das Publikum wird Zeuge eines Duells zweier Frauen bei dem es um Macht, Rivalität, Neid, Eifersucht und gekränkte Eitelkeit geht. Dabei sind sie auch schwesterlich verbunden in ihrer Einsamkeit und Todesbedrohung.

Presse

Kehler Theater führt Stück über Elisabeth I und Maria Stuart auf
Das Theaterstück „Ziemlich beste Feindinnen“ hatte am Samstag im Theater der 2 Ufer Premiere. Das Werk aus der Feder von Gabi Jecho entzückte das Publikum mit raffinierten verbalen Duellen.

„Brillant von den beiden Protagonistinnen gespielt und subtil auf dem Cembalo von Andreas Dilles musikalisch untermalt, hielt die Vorführung das Publikum permanent in Spannung, sowohl emotionell als auch intellektuell. Berührt und nachdenklich blieb man noch lange nachdem die Rampenlichter ausgingen.“

(Kehler Tageszeitung, 15. November 2022)

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