Wie der Profit zum Berg kam
Autor: Linda EntzBesetzung: Damen 3 / Herren 4
Dauer: 60–80 Min.
Cantus Empfehlung: Sehr flexible Besetzungsmöglichkeiten.
Besetzungsliste
Besetzung:
- 3 Hauptrollen weiblich, außerdem mindestens 5 weitere als Statisten/Chorsänger
- 4 Hauptrollen männlich, außerdem mindestens 5 weitere als Statisten/Chorsänger
Rollen:
- Priester
streitbar und von heimlichen Neidgefühlen auf die protestantische Kirche im allgemeinen und im besonderen erfüllt; hält nichts von Ökumene und Atheisten; würde alles tun, um “seine” Kirche zu retten - Pastorin
sehr engagiert im kirchlich-sozialen Bereich und im Umweltschutz; energisch; ignoriert in ihrem Engagement jedoch manchmal die tatsächlichen Bedürfnisse anderer; alleinerziehend - Andreas
Heranwachsender, der sich von seiner Mutter nicht genügend beachtet und verstanden fühlt; aus Protest gegen das, wofür sie steht, und auf der Suche nach seiner religiösen Identität, will er konvertieren; im übrigen Durchschnittsjugendlicher, der Musik, Fernsehen und seine Ruhe will - Asta
heimlich in den Priester verliebt, dem sie zwar aus Gründen der Schicklichkeit eher reserviert begegnet, für den sie aber alles tun würde - Räuberpärchen
nahezu versehentlich kriminell geworden und eher planlos; werden unversehens zum Spielball der anderen; stehen jedoch fest zueinander und sind sehr verliebt - Kommissar
sachlich und von ruhiger Autorität
Ausführliche Synopsis
1. Szene: Außenbereich vor Gasthof u. Kirche. Vorstellung von 6 Rollen in der Reihenfolge: Priester; Kellnerin Asta; Pastorin; ihr Sohn Andreas; das Räuberpärchen. Außerdem gg. Ende der Szene mindestens 10 Statisten als Touristengruppe. Das Grundproblem, der drohende Verkauf der Kirche, wird deutlich; außerdem Andreas‘ Konversionswunsch, von dem seine Mutter noch nichts weiß; und Astas Schwärmerei für den Priester. Am Schluss dieser Szene nimmt die Pastorin die Diamantenräuber in ihr Haus auf, weil sie sie mit Greenpeace-Aktivisten verwechselt, die sie unterstützen möchte.
2. Szene: In Andreas‘ Jugendzimmer. Hier werden die vermeintlichen Greenpeace-Aktivisten untergebracht. In ihrer Abwesenheit finden erst Andreas und der Priester, später die Pastorin die Diamanten. Durch diverse Hindernisse gelingt es keinem, sie an sich zu nehmen. Asta wird als Mitwisserin vom Priester zum Schweigen verpflichtet. Gegen Schluss der Szene Auftritt des Kommissars, der nach den Räubern sucht, jedoch von Pastorin und Sohn keine Auskunft erhält.
3. Szene: In der Kirche. Getrennt voneinander versuchen die Pastorin und der Priester den Räuber bzw. seine schwangere Freundin zu erpressen. Als die vier aufeinandertreffen, kommen auch noch der ev. und der kath. Chor für eine zum gleichen Termin anberaumte Probe dazu. Gesangsduell und Abgang der Chöre. Die Erpressung der Räuber wird dann durch den Kommissar und Andreas verhindert. Letzterer hat herausgefunden, dass die Diamanten tatsächlich für die ökumenische Zukunft beider Kirchengemeinden bestimmt sind. Festnahme der Räuber. Der Priester erschießt sich.
CANTUS Kommentar
Im fiktiven Mikrokosmos eines Bergdorfes werden mit einem Augenzwinkern Problemfragen der großen Kirchen thematisiert: Ökumene, Toleranz, Zölibat, Kirchenschließungen.