Poetica Criminalis
Kriminalkomödie
Autor: Sigrid ErtlBesetzung: Damen 5 / Herren 4
Dauer: 90–110 Min.
Cantus Empfehlung: Spielbar für Schul-, Laien- und Amateurtheater ab 14 Jahre.
Der Detektiv Hans Tudor kümmert sich um einen angeblichen Mord. Seine Frau Lisa Tudor, ambitionierte Künstlerin, gibt sich derweil verzückt diversen Früchten, aber auch Nebenwirkungen der Dichtkunst hin. Tatsächlich scheinen Verbrechen und Poesie in manchen Fällen eine Liaison einzugehen, wie der Detektiv in seinem Schlussplädoyer nüchtern feststellt.
Besetzungsliste
- Lisa Tudor – Dichterin
- Hans Tudor – Detektiv
- Felix Lobred – Redakteur und Dichter
- Herr Lander – Polizist
- Effi Schmitt – Hausfrau, junge Witwe des Herrn Schmitt
- Frau Tudors junge Dichtertruppe – Fabian, Natascha, Amelie, Elisa (stumme Rolle)
Ausführliche Synopsis
Lisa Tudor reagiert auf ihre Verlagsabsage so untröstlich, das sie den Hinweis ihres Mannes überhört, dass nebenan soeben ein Mensch gestorben ist, In ihrer Egowelt befangen, hält sie einen pathetischen Monolog über das Leiden und die Nichtbeachtung der dichterischen Seele, besonders der dichtenden Frauenseele.
Die schöne Witwe Schmitt, die entgegen der polizeilichen Ermittlung an ein Fremdverschulden am Tod ihres Mannes glaubt, beauftragt Hans Tudor mit Nachforschungen.
Im Kreis jugendlicher Schützlinge, die die Dichtkunst studieren, erlebt Lisa Tudor erneut ein poetisches Fiasko. Beim Inspizieren der Wohnung Schmitt spricht Tudor die Affäre der Witwe Schmitt mit dem Zeitungsredakteur Lobred an, der Lisas Gedichte abgelehnt hat.
Leider lässt sich dem aalglatten Unhold ein Mord nicht anhängen und löst sich die Geschichte ganz anders auf – zum Leidwesen von Tudors neuem Gehilfen Fabian, der sich in die schöne Witwe verguckt hat.
Die Gruppe außer Tudors steht auf, das Stück endet mit einem Beispiel für die gute Poesie: C. F. Meyers Gedicht Alles war ein Spiel.
Presse
Sigrid Ertl nimmt die Marotten ihrer Personen spitz aufs Korn, aber sie bleibt immer liebenswürdig. In den turbulenten Szenen mit Lisas Dichtertruppe spielt sie ihren ganzen Charme und ihre Kenntnis der Innenwelt heutiger Jugendlicher aus. Eine bunte, ziemlich verrückte Welt zum Wiederjungwerden tut sich da auf!
Das Stück ist gegenüber der Fassung von 2010 nochmal generalüberholt, abgerundet und mit köstlichen Zutaten verfeinert.
Buchfassung in:
Sigrid Ertl: Poetica criminalis & Die Partei der Frauen
ISBN 978-3-940597-88-5
Verlag 28 Eichen, Barnstorf 2016