Der Wunschring
Musical frei nach einer Romanvorlage von Edith Nesbit
Autor: Gwendolyn BürkMusik: Karlheinz Heiss
Instrumentierung: Playback
Dauer: 60–80 Min.
UA: 24.07.2004 Rottenburg am Neckar
DE: 24.07.2004 Rottenburg am Neckar
Spielbar ab: 8–10 Jahre
Cantus Empfehlung: Spielbar für große Gruppen (24 Rollen). Sehr flexible Besetzungsmöglichkeit. Hauptrollen ab 9 - 12 Jahre und Nebenrollen ab 6 bis 9 Jahre spielbar.
Ausstattung
Zwei Bühnenbilder (ein Garten, ein Jahrmarkt). Eine Szene mit Schattentheater.
Besetzungsliste
Für 24 Kinder von 6 bis 12 Jahren (12 Hauptrollen, 12 Nebenrollen).
Hauptrollen: 7 W, 5 M (veränderbar, z. B. Kommissar als Mann, Mutter Charlotte als Vater)
Jede Hauptrolle singt in den Liedern ein kurzes Solo.
- Vivi – fantasievolle Grafentochter
- Tom – draufgängerischer Anführer der Geschwister
- Tina – mürrische Realistin, die nicht an Zauber glaubt
- Lucy – ängstliche, kleine Schwester
- Juliette – unglückliche Witwe, die an Migräne leidet
- Charlotte – Businessfrau, immer auf dem Sprung
- Agathe – machtgierige Dienstmagd
- Kalle – höflicher und gescheiter Anführer der Diebe
- Ecke – trotteliger Komplize
- Schulze-Kleinert – engagierte Kommissarin
- Müller – Polizist mit langer Leitung
- Graf Leopold / Zeus – edler und starker Graf/ weiser Göttervater
Nebenrollen: 6 W, 6 M (veränderbar)
Die Nebenrollen singen keine Soli.
Die Vogelscheuchen werden von den Geschwistern aus alten Kleidern, Regenschirmen und Hüten gebaut. Sie erwachen zum Leben und sind gleichzeitig lustig und gruselig, da sie Satzteile wiederholen und seltsam aussehen und sich bewegen.
- Vogelscheuche 1 / Luftballonverkäuferin
- Vogelscheuche 2 / Clownin
- Vogelscheuche 3 / Clown
- Vogelscheuche 4 / Jongleur
- Vogelscheuche 5 / Aktrobatin
- Vogelscheuche 6 / Akrobat
Die Götter und Göttinnen sind als Marmorstatuen ganz in Weiß gekleidet und sprechen geheimnisvoll in mystischen Rätseln.
Aphrodite – Göttin der Schönheit
Athene – weise Göttin des Kriegs
Hera – Göttin der Ehe
Poseidon – Gott der Meere
Apollon – Gott der Musik
Hades – Gott der Unterwelt
(wahlweise ersetzen mit Demeter, Göttin der Fruchtbarkeit oder Hermes, dem Götterboten)
Orchester- bzw. Bandbesetzung:
- Flöte 1 (auch mit Violinen besetzbar)
- Flöte 2
- Flöte 3
- Klavier/ Keyboard
- Schlagwerk (Glockenspiel, große Trommel, kleine Trommel, Agogo Bells, Windchimes)
- E-Bass
Ausführliche Synopsis
Szene 1: (vor dem Vorhang)
Die Geschwister Tom, Tina und Lucy verbringen die Ferien bei ihrer Tante Juliette auf einem Schloss. Juliettes Verlobter, Graf und Besitzer des Schlosses, verschwand vor dreizehn Jahren plötzlich und ließ sie schwanger (mit Vivi, der Cousine der Kinder) zurück. Tom beschließt spontan, Detektiv zu spielen und den Vater von Vivi zu suchen.
Szene 2: (Bühnenbild 1: Garten)
Vivi tut, als wäre sie eine verzauberte Prinzessin, und die Kinder, die ihre Cousine noch nie gesehen haben, glauben ihr.
Szene 3: (Seitenbühne: Schatzkammer)
Die „Prinzessin“ führt die Kinder in eine Schatzkammer voller Schmuck und lügt ihnen vor, es sei Zauberschmuck. Die unfreundliche Haushälterin Agathe versucht, die Kinder aus der Kammer zu vertreiben.
Szene 4: (Seitenbühne: Schatzkammer)
Einer der Ringe macht tatsächlich unsichtbar, und Vivi ist verzweifelt, da er Ring nicht mehr abgeht. Sie wird als Cousine entlarvt.
Szene 5: (Bühnenbild 2: Jahrmarkt)
Die Kinder gehen mit der unsichtbaren Vivi auf einen Jahrmarkt, wo Tom mit Vivis Hilfe zaubert. Sie entdecken zwei Diebe, die das Publikum bestehlen und Vivi vertreibt sie, kurz bevor die Polizei anrückt. Tom will das Publikum mit einem gewaltigen Zauber beeindrucken, an dessen Ende der Ring sich tatsächlich von Vivis Hand löst und sie wieder sichtbar macht. Tina steckt ihn notgedrungen an und wünscht sich selbst unsichtbar.
Szene 6: (vor dem Vorhang)
Agathe trifft sich mit den beiden Dieben und erteilt ihnen den Auftrag, den Ring aus der Schatzkammer zu stehlen. Sie verrät dem Publikum, dass sie selbst gerne Gräfin wäre.
Szene 7: (Bühnenbild 1: Garten)
Tina soll nun Detektivin sein und wandert alleine durch den nächtlichen Schlossgarten. Der steht voller griechischer Götterstatuen (werden von jüngeren Kindern gespielt). Die Statuen erwachen zu Leben und erzählen in mystischen Rätseln von einem Fluch, der nur mit Hilfe des Ringes gebrochen werden kann.
Szene 8: (Bühnenbild 1: Garten und Seitenbühne: Schatzkammer)
Die zwei trotteligen Diebe tauchen auf und stehlen Schmuck aus der Schatzkammer, finden aber natürlich den Ring nicht. Tina verständigt per Handy die Polizei und vertreibt, unsichtbar wie sie ist, die erschrockenen Diebe.
Szene 9: (Bühnenbild 1: Garten)
Die Polizei kommt und stellt den Diebstahl fest. Alle im Haus erwachen und gesellen sich dazu.
Szene 10: (vor dem Vorhang)
Der Ring löst sich, und trotz Warnung der anderen steckt Lucy ihn sich an. Da sie sich nicht wünscht, unsichtbar zu sein, passiert diesmal nichts.
Szene 11: (vor dem Vorhang)
Agathe weiß nun, dass die Kinder den Ring haben und trifft sich erneut mit den Dieben. Sie befiehlt ihnen, den Kindern den Ring abzunehmen.
Szene 12: (Seitenbühne: Schatzkammer)
Am nächsten Tag führen die Kinder für Tante Juliette und Agathe ein Schattentheater auf, zu dem sie sich aus Kleidern und Hüten selbst Zuschauer gebastelt haben.
Szene 13: (Seitenbühne: Schatzkammer und vor dem Vorhang)
Lucy wünscht sich die Zuschauer lebendig, und zum Entsetzen aller geht dieser Wunsch in Erfüllung. Die unheimlichen „Vogelscheuchen“ (von den jüngeren Kindern gespielt), reden und beginnen zu tanzen.
Szene 14: (vor dem Vorhang)
Die zu Tode erschrockene Tante Juliette verunsichert bei einem Telefonat ihre Schwester, die Mutter der Geschwister. Die überlegt, ob sie zurückfliegen soll.
Szene 15: (Bühnenbild 1: Garten und Seitenbühne: Schatzkammer)
Die Kinder sperren die seltsamen Vogelscheuchen in die Schatzkammer.
Szene 16: (Bühnenbild 1: Garten)
Die Statuen enthüllen, dass nur derjenige, der den Zauber ausgesprochen hat, ihn auch rückgängig machen kann. Vivi steckt sich den Ring an und erkennt in der Zeus-Statue ihren verschollenen Vater.
Szene 17: (Bühnenbild 1: Garten)
In dem Moment erscheinen die beiden Diebe und versuchen, den Kindern den Ring abzunehmen. Die werfen ihn durch die Luft und Agathe fängt ihn. Die Kinder vermuten, dass Agathe den Grafen verzaubert hat.
Szene 18: (Bühnenbild 1: Garten)
Mit einem Trick bringen sie die Haushälterin dazu, den Zauber zurückzunehmen. Die Mutter der Kinder taucht unvermutet auf und verhindert die Erlösung erstmal. Der Graf wird schließlich befreit und begrüßt seine Verlobte Juliette und seine Tochter Vivi. Er verwandelt Agathe für dreizehn Tage in eine Marmorstatue.
Szene 19: (Seitenbühne: Schatzkammer)
Epilog: Die Diebe brechen erneut in die Silberkammer ein und werden von den Vogelscheuchen vertrieben. Die Polizei kommt mal wieder zu spät.