Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
Eine Theaterfassung nach dem Märchen der Gebrüder Grimm
Autor: Claudia BalkoInstrumentierung: keine
Besetzung: Damen 9 / Herren 7
Dauer: 60–80 Min.
Cantus Empfehlung: Die Theaterfassung hat ein gutes Tempo und bietet viel Raum für Witz und Humor. Aber sie gibt uns auch mit auf den Weg, dass einen Habgier und Bosheit nicht weit bringen und dass man mit Mut, Bescheidenheit, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft im Leben ein größeres Glück finden kann. Das Stück kann mit großen Ensembles auf die Bühne gebracht werden, durch Mehrfachbesetzungen und das Zusammenfassen oder Streichen von Rollen auch von kleineren Gruppen.
Inhalte
Kurzbeschreibung
Im Dorf wird ein Junge mit einer Glückshaut geboren, dem von seiner Hebamme prophezeit wird, dass das Glück immer an seiner Seite sei und er sogar eines Tages die Prinzessin des Landes heiraten wird. Als dies dem König durch Zufall zu Ohren kommt, gefällt ihm das so gar nicht. Ein Bauerslump kommt ihm nicht in den Palast. Verkleidet als Kaufmann überredet der König den Bauern, ihm das frisch Geborene für zwei Säckchen Gold zu überlassen. Er verspricht ihm, es in Wohlstand und mit guter Bildung groß zu ziehen. Böse wie er ist, schmeißt er es aber, in den nächsten Fluss. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass das kleine Bündel von der Müllerin Anna gerettet wird. Von da an nimmt die Geschichte ihren turbulenten Lauf.
Besetzung/ Rollen/ Charaktere
Rollen:
- größere und mittlere Rollen: 7 – 10 Herren, 6 – 9 Damen
- kleinere Rollen: 10 Divers
Besetzung:
- Karl, Bauer/ Vater vom Jungen mit der Glückshaut
- König
- Felix, Müllerssohn
- Georg, Müller
- Anna; Müllerin
- Erna, Müllersgehilfin
- Ruppert und Dietrich, 2 Diener
- Elsa, Greta, Sabrina, Kalle und Hotte, die Räuberbande
- Königin
- Prinzessin Sarafina
- Johann, Chefdiener
- Prinz Harry, Prinz Franz und Prinz Charles, Heiratsbewerber
- Marie, Frieda, Ludwig, Gruppe am ausgetrockneten Brunnen
- Gesa, Bea, Max, Gruppe am verdorrten Apfelbaum
- Fährmann
- Gundula, Rowena, Latavia, die drei Tanten des Teufels
- Teufel
- Dorfbewohner*innen
- Kinderschar
- Dienerschaft
Bühnenbild/Inszenierung
Dauer: 80 Minuten
Spielbar ab: 10 Jahren
Ausführliche Synopsis
Bild 1: Im Dorf herrscht große Aufregung ,als Bauer Karl alle Leute aus den Häusern trommelt, um ihnen stolz seinen neugeborenen Sohn zu präsentieren. Das Kind wurde laut der Hebamme mit einer Glückshaut geboren und sie prophezeit, ihm werde alles gelingen, und er wird eines Tages sogar die Königstochter heiraten. Durch Zufall hat sich der König an diesem Tag als Kaufmann verkleidet unter das Volk gemischt und traut seinen Ohren nicht. Ein Bauerslump soll seine geliebte Tochter heiraten? Dies wird er zu verhindern wissen. Der durch und durch böse König kauft Karl mit falschen Versprechungen den Kleinen ab und wirft ihn in den nächsten Fluss.
Bild 2 A : Die Müllerin Anna hat das kleine Bündel aus dem reißenden Fluss gefischt und überzeugt ihren Mann Georg, den Jungen in der Mühle groß zu ziehen. Ihr sehnlichster Kinderwunsch wurde erhört und sie taufen den Kleinen „Felix, der Glück bringende“
Bild 2 B: 18 Jahre später tragen die beiden Diener Ruppert und Dietrich den König mit einem ausgekugelten Arm zur Mühle. Auf dem Weg dorthin hatte sein Gaul ihn abgeworfen. Felix, geschickt wie er ist, renkt dem König den Arm wieder ein. Als der König erfährt wie Felix zur Mühle gekommen ist, schickt er ihn mit einem Brief für die Königin und der Aussicht auf eine Belohnung zum Palast.
Bild 3: Auf dem Weg macht Felix Rast in einer Räuberhütte. Die Räuber stibitzen dem schlafenden Felix den Brief, öffnen ihn vorsichtig und lesen, dass Felix bei Ankunft sofort getötet werden soll. Um ihrem Erzfeind, dem gierigen König so mächtig eins auszuwischen schreiben sie den Brief neu, Felix sei ein Held, der dem König das Leben gerettet hätte und solle sofort die Prinzessin heiraten.
Bild 4: Im Schloss platzt Felix mitten in das große Prinzen-Casting. Als die Königin den Brief vorliest, werden die Prinzen, die einer schräger als der andere, Prinzessin Sarafina eh nicht überzeugt haben, nach Hause geschickt und Felix als zukünftiger Prinz auserkoren.
Bild 5: Mitten in den Hochzeitsvorbereitungen kommt der König zurück und traut seinen Augen nicht. Felix lebt? Wie kann das sein? Er verlangt von Felix, erst einmal zu beweisen, dass er ein Held sei und befiehlt ihm, die drei goldenen Haare des Teufels zu holen.
Bild 6: Auf dem Weg begegnet Felix verzweifelten Menschen, die nicht verstehen, dass aus einem ausgetrockneten Brunnen, kein Wein mehr sprudelt,, an einem verdorrten Apfelbaum, keine goldenen Äpfel mehr wachsen und ein Fährmann einfach nicht mehr abgelöst wird. Felix schöpft Verdacht, wer der Urheber dieses teuflischen Spiels sein könnte.
Bild 7: In der Teufelshöhle trifft Felix auf die drei ollen Tanten des Teufels, Gundula, Rowena und Latavia. Auch sie haben Lust, sowohl dem König, als auch ihrem faulen, ungezogenen Neffen, eins auszuwischen. Mit einer List quetschen sie aus dem Teufel die Antworten auf die Fragen aus Bild 6 und ergattern für Felix die gewünschten drei goldenen Haare.
Bild 8: Weil der Brunnen nun wieder Wein sprudelt und der Apfelbaum goldene Äpfel trägt, kehrt Felix mit zwei Säcken voll Gold als Belohnung und den goldenen Haaren des Teufels zum Palast zurück. Als der gierige König fragt, woher das ganze Gold sei, schickt Felix ihn zum Fährmann, der ihn angeblich zu dem Ufer voller Goldstücke übersetzen soll. In Wahrheit aber lässt sich der Fährmann vom König ablösen. So hat der König Zeit, eine Weile über seine Boshaftigkeit und Gier nachzudenken, während das ganze Ensemble als Finale den Hochzeitstanz probt, zu dem am Schluss auch König und Fährmann dazu stoßen.