Das Spiel
Autor: Renegald GruweDauer: 60–80 Min.
Spielbar ab: 11–13 Jahre
Cantus Empfehlung: Das Interessante an „Das Spiel“ sind die zwei Ebenen, auf denen die Schauspieler agieren. Die Realität der Kinder, der Spieler, der Menschen und der Mikrokosmos der Spielfiguren. In beiden Welten geht es um Selbstverwirklichung, Macht und Freundschaft, Misstrauen und Vertrauen. Eine Parabel über menschliche Verhaltensweisen komprimiert auf ein Spielbrett.
Bunte Holz- und Plastikfiguren, die zeitlich begrenzt, auf einen kleinen Raum, die breite Palette an menschlichen Charakteren dem Zuschauer nahebringen. Die Schauspieler und Schauspielerinnen sind ständig sichtbar und aktiv. Die Spieler auf der Nebenbühne beeinflussen das Geschehen auf der Hinterbühne und die Handlung im Vordergrund. Keine geschlechtsspezifischen Rollen.
Drei Kinder wollen bei Regenwetter Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielen. Während sie die Spielfiguren aus der Schachtel auf einem Tisch, auf einer kleinen Nebenbühne, ausschütten, sammeln sich gleichzeitig fünfzehn lebende Figuren auf der Bühne und nehmen ihre Positionen ein. Es sind die Gelben, die Roten und die Grünen Spielfiguren. Nun beginnt das Spiel auf dem Feld der drei Kinder und wie eine Spieglung übertragen sich die Spielzüge auf die großen Figuren.
Was die Kinder nicht bemerken, ist das sich auf der großen Bühne ein eigenes Leben der Figuren entwickelt. Sie freunden sich an und sie streiten. Einer will der Chef sein und ein andere hat Angst das sie nie wieder aus der dunklen Schachtel herausgelassen werden. Ganz wie im richtigen Leben.
Besetzung/Rollen/Charakter
- 15 Rollen. – Drei Kinder und zwölf lebende Figuren aus einem Mensch-Ärgere-Dich-Nicht Spiel.
- Keine geschlechtsspezifischen Rollen.
Bühnenbild/Inszenierung
Den hinteren Teil der Hauptbühne teilen zwei Vorhänge aus Gaze oder durchsichtige Gardinen. Auf dem Vorhang vorne sind die runden Zeichen des Mensch Ärger Dich Nicht Spiels angebracht. Auf der Nebenbühne seitlich stehen ein Tisch und drei Stühle.
Die Spielfiguren sehen ramponiert aus. Risse, Schmutz, Triangel und Flicken auf den Kostümen.
Auch die Kulisse zeigt deutliche Spuren von Abnutzung.
Die Figuren haben teilweise unterschiedliche Farbschattierungen. Sie kommen aus verschiedenen Spielen.
Dauer: ca. 60 Minuten
Spielbar ab: 11 Jahre
Ausführliche Synopsis
Ein Regentag. Sina, Muta und Kaju wollten eigentlich Fußball spielen, doch bei dem „Sauwetter“ ist nicht daran zu denken. Sina hat die Idee es mit einem „altmodischen“ Spiel zu versuchen.
Das Mensch Ärgere-Dich-Nicht-Spiel wird aufgebaut.
Was die Kinder nicht wissen, die Figuren, die sie auf das Spielbrett stellen, führen ein Eigenleben. Sie haben, wie Menschen, Gefühle und Wünsche.
Cato ist eine sehr neugierige gelbe Spielfigur. Sie freundet sich mit Tomke an. Tomke ist von den Grünen. Die beiden sprechen miteinander, obwohl es die Spielregeln verbieten. Nahid von den Roten und Dilan von den grünen Spielfiguren hören heimlich zu und dann, als die beiden anderen das Spielfeld verlassen haben, unterhalten sie sich ebenfalls. Sie tauschen sogar ihre Hüte.
Dies bekommt das grüne Maris mit und verpetzt die beiden an Lenski. Lenski ist nicht nur der Anführer der Roten er spielt sich auch als Chef aller Spielfiguren auf.
Das gelbe Sanja wird von der brutal spielenden Figur Winny von den Roten herausgeworfen. Sanja beklagt sich über das Auftreten von Winny.
Eske, eine gelbe Figur überlegt, ob sie nicht die Spielregeln ändern sollten. Das grüne Randi und das rote Ike machen das Verhalten der menschlichen Spieler nach.
Durch ein Versehen, Muta ist gegen das Spielbrett gekommen, werden die Figuren umgeworfen. Chen, von den Gelben, fällt beinahe vom Brett herunter.
Cato und Tomke beschließen sich in ein anderes Spiel zu schmuggeln. Dazu wollen sie sich vom Tisch fallen lassen und hoffen so in ein Monopolyspiel zu gelangen. Doch vorher wird das Spiel von den Kindern beendet und die Spielfiguren kommen zurück in ihre Schachtel.
Es hat aufgehört zu regnen. Sina, Muta und Kaju gehen Fußball spielen.