Ich bin 1953 in Südhessen geboren und war zeit meines Lebens ein sehr bodenständiger und heimatverbundener Mensch.
Nach dem Abitur dauerte es einige Zeit bis ich endlich in der Kirchengemeinde ein Zuhause und in der Kinder- und Jugendarbeit eine Aufgabe fand, die mich – zunächst ehrenamtlich – voll befriedigte. Gleichzeitig wandte ich mich auch dem Theater zu – zunächst und über lange Jahre hinweg als Laienschauspieler in der Theatergruppe meines Heimatdorfes.
Nach meiner Ausbildung zum Gemeindepädagogen und Diakon in Schwalmstadt kehrte ich zurück in die Heimat und nahm vor allem das Theaterspielen wieder auf. Über Literatur und Seminare bildete ich mich auf diesem Gebiet weiter. Bald konnte ich mein erworbenes Wissen in meinem Beruf (Kinder- und Jugenddiakon im Gemeindedienst) als Leiter zweier Kindertheatergruppen umsetzen. Gleichzeitig übernahm ich auch einige Male die Regie der Erwachsenen-Spielschar.
1993 gründete diese Spielschar einen eigenen Verein, und ich wurde für 13 Jahre dessen Vorsitzender und Mädchen für alles. Immer öfter stellte sich auf der Suche nach spielbarer Literatur für die Kindertheatergruppen heraus, dass einfach „nichts passendes“ auf dem Markt war. So begann ich, Stücke umzuschreiben, was schließlich zum Verfassen eigener Theaterstücke vor allem für den Kinder- und Jugendbereich führte.
Am liebsten verfremde ich in meinen Stücken bekannte Märchen (Schneewittchen, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel), nehme die alltäglichen Probleme der Jugendlichen auf (Schule, Elterhaus, Armut) und setze dies auch mal in Form eines Stüc-kes in Versen um. Auch christliche Inhalte spielen hierbei immer wieder eine Rolle; all jährlich versorge ich meine Kirchengemeinde mit einem neuen Krippenspiel am Heiligabend – zumeist auch moderner Art.
Neben dem Kindertheater hat es mir vor allem mein Dialekt angetan; oft versuche ich beides zu verbinden. Überhaupt ist der Umgang mit Sprache einer meiner Leidenschaften; zu dem hierbei Entstandenen zählen unzählige kabarettistische Liedertexte, sowie Szenen und Sketche über lokale Ereignisse.
Nach meinem Eintritt in die Frührente habe ich ehrenamtlich neben einigen ande-ren kirchlichen Ämtern auch die Redaktionsleitung zweier Gemeindebriefe übernommen.