Nach seinem Studium zum Agrarwissenschaftler möchte TOM, zusammen mit seiner Freundin, seiner Familie, bestehend aus Eltern, Bruder und dessen Frau, auf dem Bauernhof unter die Arme greifen. Sein Plan ist es, den bestehenden Käse mit neuer Werbung populärer zu machen und gleichzeitig andere Sorten zu kreieren. Der damit einhergehende Arbeitsaufwand und die vielen Änderungen stoßen allerdings insbesondere bei seinen Eltern nicht gerade auf Begeisterung.
Die Generationen geraten durch Meinungsverschiedenheiten sowie fehlende, oder schlechte Kommunikation in einen Streit, der darin gipfelt, dass „die Alten“ ihre Führung aufgeben um „den Jungen“ eine Lektion zu erteilen, ganz im Sinne von, die werden schon sehen, was sie an uns haben. Dumm nur, dass diese es viel mehr als willkommene Gelegenheit sehen, endlich alles zu verbessern. Woran sie jedoch kläglich scheitern. Und nicht nur das. Sie entdecken außerdem in der vernachlässigten Buchhaltung einen riesigen Schuldenberg, der den Hof in den Ruin treiben könnte.
Diese Komödie lebt nicht nur von rasanten, lustigen Dialogen, Wortwitz und Slapstick, sondern vor allem von der tieferen Botschaft. Alle Charaktere reden auf eine bestimmte Art und Weise ständig aneinander vorbei. Natürlich entsteht so die Komik, aber eben auch die Tragödie die eigentlich dahintersteckt. Kinder schreien sich die Kehle wund, eine Kuh wird unter höllischen Schmerzen zweimal gemolken, die ganze Familie droht auseinanderzubrechen. Alles nur aufgrund von fehlender oder falscher Kommunikation. Dabei repräsentieren die Figuren nicht nur die Problematik innerhalb vieler Familien, sondern auch die vieler Firmen. Auch Theater.
Die typische Generationenfrage rückt dabei fast in den Hintergrund. Dass die „Jungen“ glauben sie können es besser und die „Alten“ glauben sie wüssten es besser, ist nur ein weiterer Vorwand beider Parteien, um das eigentliche Problem nicht sehen zu müssen. Sie haben einfach verlernt, miteinander zu reden.
Mehr zu Der Käse muss hoch hinaus finden Sie in den Theatertexten des CANTUS Verlags.