Ein Jugendstück, das sich auf unterhaltsame Weise mit den Themen unserer Zeit beschäftigt.
Zickenkrieg auf Klassenfahrt: 10 Mädchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und eine Lehrerin, die ihre Schüler verwechselt. Eine Halskette wurde geklaut und zwei Schüler verschwinden. Es herrscht Aufregung und niemand denkt mehr an Museumsbesuche, denn es gibt wichtigere Dinge und jede Menge Gesprächsstoff:
Warum sind Sayed, der Mitschüler aus Afghanistan und dessen Freund Michel verschwunden? Warum wurde Etoile gemobbt? Wieso geht Esther mit einem leeren Einkaufswagen aus dem Supermarkt? Hat nicht jeder von uns zwei Seiten? Die Schülerinnen stellen Vermutungen darüber an, wer die Kette geklaut haben könnte und aus welchem Grund. Dabei offenbaren sie ihre Vorurteile und Gewohnheiten, ihre Unsicherheiten und ihre ganz alltägliche Bequemlichkeit in einer profitorientierten Luxusgesellschaft.
Das Stück ist eine Komödie, das ernste Themen auf sehr unterhaltsame Weise zur Sprache bringt. Die Schülerinnen der beiden verschiedenen Cliquen sind unterschiedliche Personen, können aber von denselben Darstellerinnen gespielt werden. Da es in der jeweils anderen Gruppe einen charakterlichen Gegenpart gibt, schlüpfen sie in zwei gegensätzliche Rollen, die sich am Schluss des Stücks bei der Suche nach Sayed und Michel sogar begegnen. In dieser Begegnung zeigen sie ihre Gegensätzlichkeit, weisen darauf hin, was dazwischen liegt und es wird klar, dass in jedem von uns ähnliche Gegensätze zu Hause sind.
Jeder von uns könnte jede von ihnen sein. Denn die Vorurteile der Figuren, die in den Verdächtigungen sichtbar werden und denen sich das Publikum nicht entziehen kann, stecken genauso in jedem von uns, wie der Wunsch um eine bessere Welt. Die Themen, um welche die Gespräche der Protagonist*Innen kreisen, wurden von Jugendlichen vorgeschlagen und mit ihnen erarbeitet, sodass das Theaterstück sehr nah an ihnen bleibt, da es für sie entstanden ist.
Mehr zu Jeder von uns finden Sie in den Theatertexten des CANTUS Verlags.