Jeder kennt noch Marilyn Monroe, ihre Fotos, Filme und Songs. Und das obwohl sich ihr Todestag bald zum 55. Mal jährt. Es wäre daher sicher eine Versuchung, ein dokumentarisches Stück unter Verwendung ihrer Lieder zu schreiben. Dies ist versucht worden und schiefgegangen.
Herr Branka und Herr Alince wählen eine andere Annäherung an das Thema, nämlich eine literarische und musikalische Paraphrase, die einige Dinge aus dem Leben des Stars klarer erscheinen und sie und ihr Schicksal besser verstehen lässt. Wenn sie das Musical Rainbow Girl gesehen haben, werden sie denken, Marilyn schon immer gekannt zu haben. Sie wird ihnen so erscheinen, wie sie sie in Erinnerung hatten, von den Fotos, den Filmen, von ihren Liedern, obwohl sie im Musical kein Originallied gehört haben.
Und wie oft, rückblickend, verschwimmen auch hier über Jahrzehnte manch negative Charaktereigenschaften und Angewohnheiten Marilyns im Nebel des Vergessens und nur eine liebenswerte, aber auch bedauernswerter Marilyn, mit wehendem weißen Kleid über dem U-Bahnschacht, bleibt am Ende in unserer Erinnerung …
Mehr vom Musical Rainbow Girl finden Sie in den Theatertexten des CANTUS Verlags.