Der pensionierte Kritiker Erik Fritsch, bekannt für seine kompromisslose Feder, stolpert in die Aufbahrungskapelle des städtischen Friedhofs und traut seinen Augen nicht: Auf einem überproportionierten Sarg sitzt sein Intimfeind, der jüngst verstorbene Erfolgsjournalist Lutz Gründel.
Fritsch bleibt dabei, den Toten mit seiner Kritik nicht zu beleidigen, sondern im Gegenteil sein Andenken so zu erhalten, wie es ihm gemäß ist. Dem Talent des Verstorbenen zollt er Respekt und den trauernden Angehörigen bekundet er seine Anteilnahme.
Die freche Satire auf die Eitelkeit von Kulturmachern und Kulturjournalisten, aber auch auf Verlogenheiten beim Totengedenken findet in der Stille des Todes einen unerwarteten friedlichen Ausklang.
Mehr von Nihil nisi bene finden sie in den Theatertexten des CANTUS Theaterverlags.